Alfred Ziffer
Wolfgang von Wersin 1882-1976
Vom Kunstgewerbe zur Industrieform

24,80 €*

% 39,80 €* (37.69% gespart)
Alter Preis ist der ehemalige gebundene Buchpreis

Sofort verfügbar, Lieferzeit 1-3 Tage

Zustand: Neu
Anzahl Seiten: 352
Produktsprache: Deutsch
Anzahl Abbildungen: 492 s/w Abbildungen und 119 Zeichnungen
Verlag: Klinkhardt & Biermann
Gewicht: 1.4 kg
Breite: 214 mm
Höhe: 26 mm
Länge: 273 mm
ISBN: 9783781403208
Beschreibung
Produktinformationen "Wolfgang von Wersin 1882-1976"
Kaum ein zeitgenössischer Entwerfer bearbeitete binnen sieben Jahrzehnten so viele Gebiete der angewandten Künste wie Wolfgang von Wersin, darunter Möbel, Metalle, Gläser, Keramik und Porzellane, die von namenhaften Herstellern ausgeführt wurden.

Viele seiner Entwürfe fanden als einfache Gebrauchsgüter Eingang in das tägliche Leben, ohne dass ihre künstlerische Urheberschaft bisher bekannt war. Entsprechend seiner Devise "modern, aber nicht modisch" entstanden langlebige Objekte von zeitlosem Wert, die aus den gestiegenen Bedürfnissen des Menschen an eine gestaltete Umwelt resultieren und exemplarisch die dynamische Entwicklung heutigen Designs vorbereiten.

Als Ausstellungsarchitekt, Kunsttheoretiker und Lehrer propagierte Wolfgang von Wersin die Klarheit einer räumlichen Konzeption, die Beherrschung der Proportionen und die Umsetzung des Werkbund-Gedankens über die Zusammenarbeit von Künstlern und Industrie.

Das detaillierte Werkverzeichnis zeigt annähernd 1.200 Objekte auf über 600 Schwarzweiß-Fotos, darunter zum größten Teil bisher unveröffentlichtes Bildmaterial aus dem Nachlass des Künstlers. Dadurch bildet das Buch für Museen, Sammler und Händler ein unverzichtbares Nachschlagewerk zum deutschen Design im 20. Jahrhundert.

Unter anderem sind im Buch folgende Firmen abgebildet:

Metalle:

Deutsche Werkstätten AG
Erhard & Söhne, Schwäbisch Gmünd
Zinnwerkstatt Hellerau
Zinngießerei Wiedmann, Regensburg

Glas:

Lobmeyr, Wien
Keramik:

Deutsche Werkstätten AG
Kunstgewerbeschule München
Münchener Werkstätte GmbH
Schleiss, Gmunden
Hohenberg, Hallstadt
Porzellan:

Staatliche Porzellanmanufaktur Nymphenburg
Ph. Rosenthal AG, Selb
Porzellanfabrik Thomas, Marktredwitz
C. M. Hutschenreuther, Hohenberg
Porzellanfabrik Weiden, Gebr. Bauscher




Über Wolfgang von Wersin:

Wolfgang von Wersin (* 3. Dezember 1882 in Prag; † 13. Juni 1976 in Bad Ischl) war ein deutscher Architekt und Designer.

Nach einem Malereistudium zwischen 1900 und 1901 in Prag wechselte er nach München, wo er 1904 ein Architekturstudium abschloss. Während des Studiums der Architektur studierte er von 1902 bis 1905 außerdem Malerei am Lehr- und Versuch-Atelier für Angewandte und Freie Kunst in München, wo er nach seinem Militärdienst ab 1906 als Lehrer tätig war. Seine Frau Herthe (1888–1971) lernte er an der Schule kennen. Sie arbeitete als Zeichnerin und illustrierte auch eines seiner Bücher.

Seit 1912 war er für die Deutschen Werkstätten tätig. Er beschäftigte sich hier mit Ausstellungsarchitektur und lieferte Entwürfe für Möbel, Stoffe, Tapeten und Keramik.

Der Entwurf eines Tafelservices für den Magistrat von München, der 1928 bei der Porzellanmanufaktur Nymphenburg hergestellt wurde, machte ihn bekannt und so übernahm er 1929 die Leitung der Abteilung für Gewerbekunst am Bayerischen Nationalmuseum in München; seine Entlassung im September 1933 erfolgte aus politischen Gründen.

Neben seiner Tätigkeit als Museumsleiter entwarf er ab 1932 für Nymphenburg die Tafelserviceformen Adonis, Helios und Lotos.

In der Zeit von 1936 bis 1938 entwarf er die Essservice-Form Helena für Rosenthal und für die Porzellanmanufaktur Thomas in Marktredwitz (1908 von Rosenthal übernommen) das Service Ariadne. 1946 beteiligte er sich an der Gründung des Oberösterreichischen Werkbundes, dessen Präsident er bis zu seinem Tode war. Er lehrte an der Kunstschule der Stadt Linz, 1956 veröffentlicht er sein Buch vom Rechteck, in dem er sich mit der Anwendung der verschiedenen Rechteckformen in der Architektur und im Design auseinandersetzte. Er unterschied dabei Quadrat, Hemidiagon, Trion, Quadriagon, Biauron, Penton, Diagon, Bipenton, Hemiolion, Auron, Sixton und Doppelquadrat.

Entwurfe und Werke:

* 1912: Zinnaschenbecher für Deutsche Werkstätten (Guss: Hellerau)
* 1913: Leuchter (Hellerau)
* 1928: Vase, Tiroler Glashütte Kramsach Austria
* 1930: Zinnkrug für Eugen Wiedamann, Regensburg
* 1939: Vasenentwurf für Rosenthal
* 1958: Thermoskanne „Thermolord“ für Erhard & Söhne